November 2007


Nordwind Festival 2007: Holland House (Theater) "dead, dead and very dead"

So
18

19:00
Kesselhaus
Festival
”In der Inszenierung vom Regisseur Jacob F. Schokking und dem deutschen Kultkomponisten FM Einheit ist „Tod, Tod und noch mehr Tod“ intensive und andersartige audiovisuelle Bühnenkunst.”© Goethe-Institut Sollte die höchste Krise der Europäer heute im Zusammenbruch der eigenen Identität und dem Verlust der eigenen Spiritualität liegen,so vertieft sich diese Neurose nur durch den Ersatz von Werten durch Vermögensanhäufungen, Erholungs- und Gesundheitsbesessenheit, die uns das absurde universelle Glück vorgauckeln. Menschenrechte gelten nichts mehr, wenn der Mensch an sich seine Authentizität verliert. DEAD, DEAD AND VERY DEAD ist ein dramatisches Gedicht für fünf Stimmen, das über kulturellen Selbstmord meditiert. Das Stück spielt am Abend und Morgen einer kontroversen High Society Hochzeit zwischen einem jungen, kränklichen Mann und einer 45 jährigen Sängerin, die durch ihre sexuelle Anziehungskraft, sowohl ihn als auch seinen Vater in ihren Bann gezogen hat. Ihre Stimme ist jedoch von Alkohol und Drogen zerstört. Der Vater, ein Millardär, dessen pharmazeutischem Unternehmen es nicht gelang einen Imstoff gegen eine neue Seuche, an der auch seine eigene Frau starb, zu entwickeln, irrt während des Stücks durch die Stadt und demonstriert die Dringlichkeit der bevorstehenden Hochzeit. Die Leidenschaft des Vaters ist seine Gemäldesammlung des Renaissance Malers Orsini, sie treibt ihn soweit, dass er Diebstähle an den größten Gallerien beauftragt. Eines der originellsten Momente des Stücks liegt in der Rechtfertigung des Vaters für seine Verbrechen. Die Schwester des Bräutigams ist durch den Ausbruch der Seuche wie euphorisiert, in ihrem anarchischen Selbsthass wünscht sie die Apokalypse für die ganze Welt herbei. Ihr Wahnsinn treibt sie zu einem Akt äußerster Gewalt und Greuel am Familienhund, dessen Treue sie nicht ertragen kann. Einen Verbündeten findet sie hierbei in einem Priester, der seinen Glauben verloren hat und zum Spottbild seiner eigentlichen Berufung wird, ein Bildnis für den zerbrochenen Glauben. DEAD, DEAD AND VERY DEAD ist eine Tragödie über Sehnsucht und Verlust, eine Anhäufung von Selbstmorden. In der eine stimmlose Sängerin einen Abgesang auf sich selbst und ihre Zeit singt.... Autor Howard Barker Regie Jacob F. Schokking Musik FM. Einheit Licht Design: Peter Plesner Sound design: Mogens Lauersen Video Jakob Thorbek Darsteller Caroline Henderson, Thomas Mørk, Klaus Tange, Rikke Lylloff, Morten Askov Hemmingsen, Rune MacDonald Eine Zusammenarbeit von Goethe-Institut Dänemark und Holland House Holland House kombiniert digitale Bühnentechnik und theatrale Präzision mit organischer Sensibilität. Zeitgenössische Oper und Drama gehören gleichermaßen zu ihrem Repertoire, wie Neuinterpretationen von Klassikern und die Kreation neuer Stücke. Vorverkauf unter: 030-47997427 Für die Veranstaltungen des Nordwind Festival am 18.11. im Kesselhaus & nbi bieten wir ein Kombiticket an: 32,- € / erm. 23,- €
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VVK: 20,- € / erm. 15,- € (zzgl. VVG) | AK: 20,- € / erm. 15,- €
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