Mozaik
Mozaik ist keine feste Gruppe, sondern ein leidenschaftliches Sessionprojekt professioneller Musiker, die ihren Lebensunterhalt sonst eigentlich anderswo verdienen.
Suat Borazan ist ein Virtuose auf der traditionellen Darabuka-Trommel. Damit bestreitet er internationale Workshops, arbeitet aber auch in der populären Technogruppe Harem. Für den grandiosen Geiger Turay Dinleyen ist das Rundfunkorchester die Pflicht, und vermutlich auch die Arbeit mit Electro-Groove Bands wie der von Can Attila oder mit Asyaminör. Aber wenn die beiden bei Mozaik improvisatorische Höhenflüge antreten, sich gegenseitig hochpeitschen, dann ist das lustvolle Kür. Borazan und Dinleyen bilden den Kern der Gruppe. Nach Berlin kommen sie im Quartett mit dem Kanun-Spieler Mehmet Çeliksu, der gegenwärtig zur Band von Burhan Öçal gehört, und mit dem jungen Nay-Spieler Ali Tüfekci, der mit seinem Instrument schon die Mevlevi Derwische auf internationalen Tourneen zum Drehen brachte.
L’Orchestra di Piazza Vittorio
Im multikulturellen Ambiente des römischen Stadtteils Esquilino rund um die Piazza Vittorio Emanuele ist das Orchestra di Piazza Vittorio zu Hause – 16 Musiker und Musikerinnen aus vier Kontinenten und elf Ländern. Ihr musikalisches Esperanto ist die Musik, die genauso bunt und vielfältig ist wie die Herkunft der Bandmitglieder. Die Truppe wurde 2002 eher zufällig aus einer Reihe von Straßenmusikern rekrutiert, um die Musik zu einem Film einzuspielen. Inzwischen liefert das Orchester den Soundtrack zum kosmopolitischen Flair von Rom mit seinem provokanten Gegensatz von kleinstädtischer Verträumtheit und quirligem Chaos, allgegenwärtiger Historie und unentrinnbarem Futurismus.
Mit liebenswerter Anarchie aus Jazz, Blues, Pop, Reggae und allen mitgebrachten Folkloren diesseits und jenseits der Schlagbäume des Schengener Abkommens beweist das Orchestra di Piazza Vittorio, dass immer noch alle Wege nach Rom führen.
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