Das Musicboard Berlin

Entstehung

Mitglieder der Berliner Musiknetzwerke - der Clubcommission, der Labelcom im VUT und der Berliner Music Commission (BMC) - arbeiteten seit 2009 an einem Konzept zur Stärkung und strategischen Entwicklung der kleinen und mittelständischen Unternehmen der Berliner Musikbranche. Es entstand die Idee ein Musicboard für Berlin zu gründen. Als Vorbild diente dazu in Ansätzen das Medienboard, das Filmschaffende unterstützt und fördert. Der erste Konzept-Entwurf wurde in der AG Pop / Kesselhaus von Jörg Riedel und Sören Birke entwickelt und während einer Klausurtagung der BMC im Jahr 2010 vorgestellt und im kleinen Rahmen diskutiert.
Die Idee und das Konzept fanden bei den Netzwerkern großen Anklang, so dass sich daraus im nächsten Schritt die Kampagne MUSIK 2020 BERLIN entwickelte. Die Akteure des Kampagnenrates starteten in der Vorwahlphase zur Berliner Landeswahl 2011 eine umfangeiche Presse- und Lobbyarbeit.


Die Idee ein Musicboard für Berlin zu gründen, wurde von der großen Koalition wohlwollend aufgenommen. In der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und CDU vom November 2011 wird das „Music-Board“, noch mit Bindestrich, auf 98 Seiten genau zweimal erwähnt. Dieses soll gegründet werden, um „die Kompetenzen für den Bereich Kreativ- und Medienwirtschaft zu bündeln“. Der neu konstituierte Senat ging danach in die Offensive: Bei drei Anhörungen im Jahr 2012 konnten Netzwerke, Verbände, Musiker, Labels, Clubbetreiber, Veranstalter und andere Berliner Akteure der Musikwirtschaft ihre Vorstellungen einbringen. Die Kesselhausmacher Katja Lucker und Sören Birke waren von Beginn an maßgeblich an der Konzipierung und Umsetzung des Musicboards beteiligt und freuen sich gemeinsam mit den Netzwerkmitstreitern über den Erfolg des vierjährigen Arbeitsprozesses.


Seit 1. Januar 2013 ist das Musicboard nun Anlaufstelle, Trendmotor und Förderer im Bereich populärer Musik in Berlin. Dem Musicboard als Institution stehen fürs erste eine Million Euro jährlich aus dem Berliner Haushalt zur Verfügung, um die Popmusikerinnen und -musiker zu unterstützen, die Berliner Musikinfrastruktur zu verbessern und den Berlin zum internationalen Standort für Popmusik auszubauen.


Quellen: kesselhaus.net; berlin-music-commission.de, berlin.de, Berliner Zeitung

Popmusikerinnen und -musiker unterstützen
Die Berliner Musikinfrastruktur verbessern
Den Berliner Standort für Popmusik stärken

Die Musikbeauftragte Katja Lucker

Katja Lucker wird die neue Berliner Musikbeauftragte. Der Regierende Bürgermeister hat die Kulturmanagerin in dieses ab Januar 2013 neu eingerichtete Amt berufen. Ihre Aufgabe ist es mit dem Aufbau des geplanten Musicboards neue Impulse für die Berliner Pop- und Rockmusik zu setzen.


Katja Lucker hat bereits vieles bewegt in der Hauptstadt. Nach dem Schauspielstudium kommt sie nach Berlin und arbeitet hier 15 Jahren lang als Kulturmanagerin.


Zwischen 1997 und 2012 kuratierte und produzierte sie im Kessel- und Maschinenhaus in der Kulturbrauerei in Zusammenarbeit mit Susa Treubrodt, Yvonne Klehr und Sören Birke das Programm. Außerdem ist sie Vorsitzende des Kulturbrauerei e.V. und koordinierte Programmteile des Karnevals der Kulturen mit.


In der offiziellen Pressemitteilung aus dem Senat wird Katja Lucker von Klaus Wowereit (SPD), Regierender Bürgermeister und Kultursenator, als „hoch kompetente Frau“ gelobt. Lucker selbst findet selbst, das die Chancen nie besser standen, Musikförderung neu zu denken und Partner dafür zu finden.


Quellen: kesselhaus.net; kulturbrauerei-verein.de, berlin.de, Berliner Zeitung, Berliner Morgenpost

Am 11. Dezember hat der Regierende Bürgermeister Katja Lucker als Musikbeauftragte berufen.