Do 06
März 2008
21:00
Konzerte
Maschinenhaus
Coppelius "TIME-ZEIT" Ein musikalischer Kinski in fünffacher Ausfertigung verpfeift das Erbe der deutschen Romantik, unverschämt wild und unverschämt gut. Wo sie einmal einkehrten, wartet man täglich auf ihre Wiederkehr. Jetzt präsentieren die begnadeten Klanggenies ihre erste Silberscheibe „Time – Zeit“. Darauf findet sich auch endlich das lang erwartete Original von „Murders in the Rue Morgue“, das bisher fälschlich als ein Werk der eisernen Maiden betrachtet wurde und in seiner ursprünglichen Coppelius-Fassung über Maßen rockt, so dass der Zylinder nur kurzweilig auf dem Haupte verbleiben kann. Aber auch die restlichen Tondichtungen ihres Erstlings lassen ein friedliches Lauschen nicht zu, sondern fordern auf beinahe schimpfliche Weise zu körperlicher Ertüchtigung auf – selbst der feinste Hausherr dürfte hier im Badezuber lauthals die mitreißenden Refrains trällern und schamlos mit der Nackenbürste das Luftcello kreisen lassen. Auch für die zart besaitete Damenwelt schütteln die Charmeure so manch liebreizende Melodei aus dem Ärmel, mit einem eleganten Chorus veredelt dessen Ohrwurmcharakter nur ein Werk des Teufels sein kann. Inhaltlich fühlt man sich selbstredend dem Namensgeber E.T.A. Hoffmann verpflichtet, aber es darf durchaus auch um die liebreizenden Nachwehen des Absinthkonsums gehen, die natürlich bereits im aufopferungsvollen Selbstexperiment ergründet wurden. Andernorts bringt man den Herren in Weiß eine Ode dar und besingt auf die vortrefflichste Art und Weise die menschliche Triebhaftigkeit – freilich sind Sarkasmus und Ironie stete Begleiter ihrer Poesie. Ein glückselige Lächeln wird all denen im Gesicht stehen, die sich im März ins Maschinenhaus in der Kulturbrauerei begeben und sich dem Opus der Zeitreisenden hingeben. www.coppelius-band.de Bandbesetzung: Max Coppella – Klarinette/Gesang Comte Caspar – Klarinette/Gesang Graf Lindorf – Cello/Gesang Sissy Voss – Kontrabass Nobusama – Schlagzeug Bastille – Butler
Coppelius 'TIME-ZEIT'
Fr 07
März 2008
21:00
Konzerte
Maschinenhaus
M. A. Numminen - singt Heinrich Heine und Wittgenstein Mauri Antero Numminen, gleichermaßen Multitalent und Kultfigur des finnischen Underground hat mit seiner Erfindung des neorustikalen Jazz erweitert durch den neorustikalen Tango, nun die maschinelle Musik für seine Arbeit entdeckt. Heinrich Heine ist für den Mann Finnlands kein Unbekannter. Schon in den 60ger Jahren machte sich M. A. Numminen Heines Poesie zueigen, um seine Deutschkenntnisse an der Helsinki-Universität zu perfektionieren. M.A. Numminen hat aus Heines mächtiger Produktion die für ihn passenden Gedichte ausgewählt: Humor, Ironie und Komik sind ausschlaggebend für die gewählten Texte. Die Musik, die er dazu komponiert, schwankt zwischen Tango und Walzer, Rock und pseudoklassischem Lied. Und fast sieht es so aus, als sei Heinrich Heines Lyrik fügsam! Für einige Texte, denen Herr Numminen die moderne Mischungstechnik verpasst hat, sind die Titel passend gewählt. Die Tractatus-Suite zu Texten von dem Philosophen Ludwig Wittgenstein hat M.A.Numminen schon während seiner Studienzeit in den 1960er Jahren komponiert. Die Uraufführung 1966 auf einem Jugendfest in Turku Finnland war eine Katastrophe: Niemand konnte diese Musik verstehen. Es dauerte 22 Jahren, bevor die Tractatus-Suite populär wurde. Den Durchbruch brachte 1988 ein internationaler Philosophiekongress in Stockholm, Schweden. Die Wittgenstein-Songs sind auch auf merkwürdiger Weise gemacht worden. Das erste Lied gebraucht die Rhythmen des Jazz, Walzer und Rock. Das fünfte Lied wird durch eine DVD-Kanon als Musikvideo gezeigt. Das letzte Lied ist ein Marsch, der in einigen Studentenkreisen in Deutschland und der Schweiz zum Trinklied geworden ist.
M. A. Numminen - singt Heinrich Heine und Wittgenstein
So 09
März 2008
21:00
Konzerte
Kesselhaus
Zap Mama "Supermoon" (Urban Globalsoul/Afropop) Die geballte Bandbreite von Musik zeigt sich im März beim World Music Wochenende in der Kulturbrauerei (Kesselhaus/Maschinenhaus) im ganz wörtlichen Sinne. Musiker aus Finnland, Portugal, Belgien/Kongo und Kuba bringen die Welt nach Berlin. Mit Poesie, Humor, voller Melancholie und Schönheit, Lebensfreude und Neugierde erzählen sie von sich, vom Leben und ihrer Sicht auf die Welt. Jedes Konzert, jeder Musiker ist eine Einladung an das Publikum, sich auf eine ganz individuelle, musikalische Entdeckungsreise zu begeben. Marie Daulne, der kreative Kopf von Zap Mama, verarbeitet Einflüsse aus allen Kulturen. Die Tochter eines Belgiers und einer Kongolesin lässt sich kaum auf eine musikalische Schublade festlegen. Mit großem Gespür mixt sie Soul, Gospel und afrokubanischen Rhythmen, verarbeitet lateinamerikanische, arabische und indische Musik zu einem urbanen Globalsoul. Auch Reggae, Hip Hop und Rap-Elemente finden sich auf ihren mittlerweile sechs Alben. Ihre Musik ist immer auch ein Spiegel ihrer eigenen Erfahrungen. Jetzt ist im August 2007 ihr aktuelles Studio-Album „Supermoon“ (Heads up International) weltweit erschienen, ein sehr intimes Album. Eine faszinierende Melange aus Soul, Pop und Jazz, eingespielt mit hochkarätigen Gastmusikern aus aller Welt, gibt sie ein ehrliches und sehr persönliches Statement ab. „Jeder kann eine einzigartige Person „ supermoon“ sein“, sagt Marie Daulne über den Titel ihres Albums befragt, „wenn er sich selbst treu bleibt, sich selbst und anderen gegenüber.“ Mit ihrer Musik will sie eine Brücke zwischen zwei Welten schlagen. Am 9. März ist die polyglotte Sängerin Marie Daulne mit Zap Mama zu Gast im Kesselhaus und wir sind uns sicher, dass es ihr gelingt!
Zap Mama  'Supermoon' (Urban Globalsoul/Afropop)
Mo 10
März 2008
21:00
Konzerte
Kesselhaus
Los Van Van - Cubas Salsa Band Nr. 1 auf Deutschland-Tournée! Los Van Van – ein Muss nicht nur für Salseras und Salseros! Zweifellos ist Los Van Van Kubas unangefochtene Nummer 1 und eine der bedeutendsten Salsa Bands weltweit. Seit mehr als 35 Jahren prägt die Gruppe um Bandleader und Bassist Juan Formell nicht nur die kubanische Musik wie keine andere – mehrfach Grammy nominiert und 2000 für ‚Llegó Van Van’ auch Grammy prämiert, ist ihr Sound für die gesamte Latin-Szene so einzigartig wie unerreicht. Denn alles was Salsa und speziell kubanische Musik ausmacht, vereint Van Van in Perfektion: geradezu unwiderstehlichen Rhythmus, der sofort in die Beine geht, karibische Lässigkeit, pure Leidenschaft und Lebenslust. Heute beeindruckt Van Van mit einer explosiven Mischung aus erfahrenen Musikern der ersten Generation und einer Auswahl der herausragenden Talente Kubas, angeführt von Samuel Formell, Sohn des Bandgründers und Drummer der Spitzenklasse. Highlight: Show mit Startänzer Yanek Revilla Der charismatische Ausnahmetänzer Yanek Revilla aus Santiago de Cuba sorgt auf der Tour mit seiner emotionsgeladenen Tanzshow für ein zusätzliches Highlight: Sein unverwechselbar kraftvoller, dynamischer Tanzstil unterstreicht dabei perfekt den druckvollen Sound von Los Van Van. In Kuba bereits vielfach preisgekrönt (u.a. „Bester Solotänzer“ und „Beste Rueda de Casino“) ist er heute international einer der begehrtesten Salsa-Tänzer. Videos seiner Auftritte im Netz brechen gerade alle Rekorde!
Los Van Van - Cubas Salsa Band Nr. 1 auf Deutschland-Tournée!